WoW: Game Director Morgan Day im Interview über RWF, Tier-Sets und Season 4

WoW: Game Director Morgan Day im Interview über RWF, Tier-Sets und Season 4 (1)

In einem Interview mit Warcraft Radio sprach Game Director Morgan Day nicht nur über das zurückliegende World First Race, sondern auch das Timing zur Herstellung von Tier-Sets und die bevorstehende 4. Season von WoW Shadowlands.

Das World First Race im Mausoleum der Ersten ist rum, Patch 9.2.5 und die 4. Season von WoW Shadowlands liegt noch in weiter Ferne. Eigentlich die perfekte Zeit für Wow-Entwickler, um in Ruhe an den kommenden Inhalten zu arbeiten. Dennoch hat sich der WoW Game Director Morgan Day zu einem Interview mit Warcraft Radio bitten lassen und sprach dort mit Athalus über die aktuellen Themen.

Dabei spielte natürlich das vergangene World First Race eine große Rolle und der Bug, der den Kampf für viele Gilden erheblich vereinfacht hat. Aber auch die Länge des Rennens kam zur Sprache. Im Anschluss sprechen die beiden auch über die aktuellen Tier-Sets, warum deren Handel untereinander so kompliziert geregelt ist und warum der Schöpfungskatalysator so wichtig ist. Am Ende drehen sich die Gespräche noch um die Herstellung von Legendarys und die bevorstehende 4. Season.

Interview mit WoW (jetzt kaufen ) Game Director Morgan Day

Angesichts des aktuellen Zeitpunktes darf man nicht zu viel von einem solchen Interview erwarten. Über die Zukunft darf Morgan Day nämlich noch nicht sprechen. Wer sich stattdessen einige Antworten auf Fragen der Vergangenheit erhofft, der wird an der einen oder anderen Stelle fündig.

Hier eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte des Interviews:

Die Länge des World First Race

  • Die Entwickler sind mit dem Schlachtzug zufrieden, haben aber das Feedback der Gilden bezüglich der Länge des Rennens gehört und werden dies in Zukunft berücksichtigen.
  • Zum ersten Mal wurde der Schlachtzug in zwei Hälften geteilt, wobei zwei Tier-Items erst im hinteren Teil erbeutet werden konnten. Blizzard war überrascht, dass die Gilden des Race to World First mit Splits begannen. Die Entwickler glauben, dass vor allem der Umstand, dass viele der Split in der ersten Mythisch-Woche stattfinden mussten, dafür gesorgt hat, dass das Rennen so lange gedauert hat.
  • Aufgrund der Tier-Sets verbrachten die Gilden zudem viel Zeit im normalen Modus.
  • Blizzard besitzt eine Technologie, bei der sie den Schwierigkeitsgrad aller Bosse gleichzeitig hoch oder runterregeln können. Das kann zu einem perfekt gebalancten Raid führen - oder eben zu einem, bei dem alle Bosse zu schwer oder zu leicht sind.

Kerkermeister-Heilungsbug

  • Der Fehler bei der Heilung des Kerkermeisters war ein sehr spezieller Umstand, den die Entwickler nur schwer aufspüren konnten.
  • Sie wollen den Spielern keinen unfairen Vorteil verschaffen, also wird das Problem wahrscheinlich zu einem der kommenden ID-Resets behoben. Eventuell mit zusätzlichen Anpassungen, um den Schwierigkeitsgrad gleich zu halten.
  • Dass heilungsreduzierende Effekte wie Tödlicher Stoß diese Heilung reduzieren können, war von Anfang an so gedacht gewesen.

Der Handel von Tier-Set-Items

  • Mit den Restriktionen wollten die Entwickler eigentlich verhindern, dass bestimmte Spieler zu sehr repetitivem Gameplay gezwungen werden. Diese Spieler sahen sich diese Wand aber einfach an und fanden einen Weg drumherum.
  • Das ist eine Änderung, über die die Entwickler in Zukunft mehr reden müssen und über die Auswirkungen, die sie auf die breite Spielerbasis hat. Hat ein Spieler in einer normalen Schlachtzugsgilde eine schlechtere Zeit, weil Blizzard versucht hat, ein unlustiges Gameplay für die Race to World First-Gilden zu verhindern? Wenn ja, dann sollte das dringend geändert werden.

Tier-Sets selber herstellen

  • Es macht einen großen Unterschied, ob man die falschen Stats auf einem Item hat - oder aber nur drei statt vier Teile seines Tier-Sets hat. Das eine spielt kaum eine Rolle, das andere fühlt sich extrem schlecht an. Daher schauen die Entwickler, dass letzteres nur bedingt vorkommen kann.
  • Daher gibt es den Schöpfungskatalysator. Nach dem Motto: Wenn ihr bis jetzt kein Glück hattet, dann gibt es hier einen klaren und einfachen Weg, an eure Items zu kommen.
  • Die Entwickler verfolgen die Diskussionen rund um das Timing vom Schöpfungskatalysator und behalten es im Auge, ob solche Systeme vielleicht früher zur Verfügung stehen müssen.

Große Schatzkammer

  • Das Ziel der Großen Schatzkammer ist es, dass ihr am Mittwoch immer positiv aufgeregt sein solltet.
  • Selbst wenn ihr nicht den Gegenstand bekommt, den ihr euch erhofft habt, solltet ihr trotzdem etwas Cooles bekommen. Das war der Grund für die Anpassung der Trostpreise über den Währungshändler.
  • Im Großen und Ganzen sind die Entwickler zufrieden mit dem erweiterten Angebot, wollen aber sicherstellen, dass sich die Aufregung auch auszahlt und nicht regelmäßig in Frust umschlägt.

Legendäres Crafting

  • Spieler, die legendäre Effekte ausprobieren wollten, sollten eine niedrige Einstiegshürde haben. Dies wurde dadurch erreicht, dass es relativ günstige Basisgegenstände des Rangs 1 gab, aber wenn man die Stufe des Gegenstands erhöhen wollte, musste man mehr bezahlen.
  • Durch die Erweiterung haben die Entwickler es aber vielleicht verpasst, diese Grenze zu erhöhen. Aktuell fühlt es sich so an, als müsse man das Legendary in jedem Fall aufwerten, damit es überhaupt mit den normalen Items des Patches mithalten kann.
  • Seasons haben in der Regel einen Zeitrahmen von sechs bis acht Monaten, aber letztendlich wird die Veröffentlichung von Saison 4 vom Zeitpunkt des nächsten Updates abhängen.
  • Die Entwickler freuen sich darauf, mit einigen älteren Inhalten zu experimentieren, die immer noch halbwegs aktuell sind und die noch nicht allzu weit in der Vergangenheit liegen.
  • Wie schwer die Raids in Season 4 sein sollen, wird noch entschieden. Es wird aber definitiv mehr als einen Schwierigkeitsgrad geben.
  • Die Tier-Sets sollen auch in Season 4 eine große Rolle spielen - es aber noch nichts dazu entschieden oder spruchreif.

Quelle: Buffed